Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberhavel Kliniken erzählen, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, was sie an ihrer Tätigkeit mögen und warum sie gern bei uns arbeiten.
Margit Brennert: „Dieser Beruf ist schon eine Berufung“
Als Margit Brennert in die 9. Klasse ging, bewarb sie sich an der Medizinischen Fachschule, um Krankenschwester zu werden. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin hatte sie diesen Entschluss gefasst. „Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass mein Vater mich damals zum Bewerbungsgespräch ins Hennigsdorfer Krankenhaus begleitet hat. Danach riet er mir ab. Er fand die Verdienstmöglichkeiten als Krankenschwester zu gering und die Anforderungen im Verhältnis dazu sehr hoch. Das Geld stand für mich aber gar nicht im Vordergrund. Ich wollte gern mit Menschen arbeiten, mich um sie kümmern und für sie da sein. Worauf ich mich einlasse, war für mich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht absehbar. Aber ich habe es nie bereut“, erinnert sich die heute 56-Jährige.
„Einen Versuch hat mein Vater allerdings doch noch unternommen, um mich von meiner Entscheidung abzubringen, und mir eine Schreibmaschine geschenkt. Ich habe dann auch einen Schreibmaschinenlehrgang besucht, und danach war ich nur noch überzeugter, dass ich meine berufliche Perspektive bei den Patienten im Krankenhaus finden werde. Und so ist es auch gekommen.“
„Es ist ein kleines Haus, in dem jeder jeden kennt.“
1981 nahm Margit Brennert ihr dreijähriges Fachschulstudium auf. Als frisch examinierte Krankenschwester begann 1984 ihr Berufsalltag im Krankenhaus Hennigsdorf. Dort hatte sie auch bereits ihre praktische Ausbildung absolviert. Bis zum Jahr 2000 war die gebürtige Hennigsdorferin in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe auf der Entbindungsstation tätig, wo sie selbst geboren wurde und 1987 auch ihren Sohn zur Welt gebracht hat.
Dann wurde die Abteilung geschlossen und Margit Brennert wechselte in die Klinik Oranienburg. „Ich dachte mir, dass das auch eine gute Gelegenheit wäre, nach 16 Jahren auf der Entbindungsstation ein neues Gebiet kennenzulernen. So bewarb ich mich in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe für die Gynäkologie und nahm meine Tätigkeit auf der Station 2 auf. In der Klinik Oranienburg wurde ich nicht nur in meiner Abteilung, sondern in allen Bereichen, sehr freundlich aufgenommen. Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt. Es ist ein kleines Haus, in dem jeder jeden kennt. Das ist sehr angenehm für die Arbeitsatmosphäre und auch für unsere Patienten.“
Freude an der Arbeit für und mit den Patienten
Der Kontakt mit ihren Patienten sei für sie nach wie vor die schönste Seite an ihrem Beruf, erzählt Margit Brennert. Auch die freie Arbeitseinteilung und die gewisse Eigenständigkeit in ihrem Team wisse sie sehr zu schätzen. „Dazu kommt für mich, dass die Gynäkologie ein hoch interessantes Fachgebiet ist. Es wird nie langweilig und man lernt jeden Tag dazu.“
„Dieser Beruf ist schon eine Berufung. Man muss ihn wirklich gern ausüben, denn er fordert einem sehr viel ab und kann auch sehr anstrengend sein. Mittlerweile übe ich ihn 36 Jahre aus und kann mir für mich nichts anderes vorstellen. Ich habe immer in Vollzeit und im Schichtdienst gearbeitet. Das funktioniert, wenn man familiär unterstützt wird und nach Lösungen sucht. Als mein Sohn noch sehr klein war, habe ich zum Beispiel eine Zeit lang keine Nachtdienste übernommen.“
Insgesamt gesehen eröffneten sich durch die Schichtarbeit auch viele Freiräume und Möglichkeiten. Allerdings fielen auch ihr mit zunehmendem Alter die Nachtdienste nicht mehr so leicht wie noch vor Jahren. „Aber durch die Freude an der Arbeit für und mit meinen Patienten gerät das in den Hintergrund.“
(Stand: 2020)