Die Geburtsstation der Klinik Oranienburg ist mit der Station für Frühchen oder kranke Neugeborene (Neonatologie) räumlich verbunden. Dadurch können Mutter und Kind sich auf kürzestem Wege nah sein und ihre Bindung stärken − das ist auch bei Frühgeborenen ab der 32. vollendeten Schwangerschaftswoche oder kranken Kindern kein Problem.
Die Station ist für die hochsensible Pflege von Frühgeborenen mit speziellen Wärmebetten, Herz-Atem-Überwachungsgeräten sowie Beatmungsgeräten ausgestattet. Sie dient der Intensivbeobachtung und Behandlung von Säuglingen, die durch Störungen in der Schwangerschaft oder der Geburt gefährdet oder krank geboren sind. Verschiedene Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung: die Überwachung von Herzfunktion und Atmung, die vorübergehende Beatmung, Labor- und Ultraschalluntersuchungen, Elektroenzephalografie (EEG), Elektrokardiogramm (EKG) und medikamentöse Behandlung einschließlich Infusionstherapie. Frühgeborene Babys können in der Klinik Oranienburg auch für Impfungen stationär aufgenommen werden, um sicherzugehen, dass sie die Impfung gut vertragen.
Seit 2005 befindet sich in der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin ein Schlaflabor, in dem Neugeborene mit schlafbezogenen Atmungsstörungen während des Schlafes beobachtet werden können. Aus der Messung und Aufzeichnung verschiedener Körperfunktionen werden Rückschlüsse auf die Ursachen der Beschwerden gezogen. Eventuelle Anomalien wie Schlafapnoe, schlafbezogene Epilepsien oder Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus können somit diagnostiziert werden.
Ist ihr Kind auf der Frühgeborenenstation aufgenommen, können Mütter über ihren eigenen Klinikaufenthalt hinaus − bis zum Entlassungszeitpunkt des Kindes − als Begleitperson in der Klinik bleiben. Dadurch können sie stillen und ihrem Baby nah sein.