Differenziert, gut vernetzt und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst
Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Oberhavel Kliniken bietet eine moderne und vielseitige stationäre, teilstationäre und ambulante Behandlung aller die Psyche betreffenden Störungsbilder an. Außerdem ist sie für die Pflichtversorgung des Landkreises Oberhavel zuständig. Auf den fünf Stationen mit verschiedenen Schwerpunkten in Hennigsdorf (101 Betten) und in drei Tageskliniken mit 57 Plätzen in Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee halten wir ein differenziertes, gut vernetztes und den jeweiligen Bedürfnisses der Patienten angepasstes Behandlungsangebot vor.
Auf unserer Akutstation mit Soteria-Elementen (Station 21) können Menschen mit einer akuten beziehungsweise neu aufgetretenen psychischen Erkrankung, zum Beispiel aus dem schizophrenen Formenkreis, aufgenommen werden. Neben einem sehr kleinen geschützten Bereich (6 Plätze) befindet sich der größere offene Bereich (15 Plätze) mit integrierter milieutherapeutischer Behandlung in einem schönen Ambiente. Zusätzlich zur pharmakotherapeutischen und psychotherapeutischen Behandlung bieten wir auf der Station integrierte alltagspraktische Aktivitäten wie Kochen, Backen, handwerkliche Tätigkeiten, Kunsttherapie und Sport, um wieder in den gesunden Alltag zu finden. In Ergänzung zu den Gruppen- und Einzelbehandlungen ist es uns wichtig, wo immer möglich, auch die Angehörigen mit einzubeziehen. Dies wird durch unsere Angehörigengruppen und Trialoggespräche ergänzt.
Auf unserer größten undSchwerpunktstation für affektive Störungen (Station 34 A) werden Patienten mit depressiven Erkrankungen, mit bipolaren Erkrankungen, mit Angststörungen und mit Zwängen behandelt. Es besteht ein besonderer Schwerpunkt für ältere Menschen mit affektiven und zusätzlichen körperlichen Erkrankungen. Weiterhin gibt es ein spezifisches Angebot für Menschen mit chronisch depressiven Erkrankungen, die in einem speziell für sie ausgerichteten 8-wöchigen Psychotherapieprogramm (CBASP = Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) behandelt werden.
Auf der Kriseninterventionsstation (Station 34 K) werden Menschen mit akuten Lebenskrisen ohne oder mit vorheriger psychischer Erkrankung in einem 21-tägigen Intensivpsychotherapieprogramm behandelt. Wo notwendig, erfolgt danach eine tagesklinische Weiterbehandlung.
Auf der Station für Sucht und komorbide Störungen (Station 20) werden Menschen mit Alkohol- und Substanzgebrauchsstörungen ohne oder mit zusätzlicher psychischer Erkrankung, zum Beispiel Depressionen, behandelt. Die qualifizierte Entzugsbehandlung erfolgt unter anderem mittels motivierender Gesprächsführung und der Acceptance- und Committment-Therapie (ACT), einem verhaltenstherapeutischen Verfahren, das die Patienten dabei unterstützt, sich selbst wieder etwas zuzutrauen und im Sinne der Genesung handlungsfähig zu werden.
Auf unserer integrierten geriatrisch-gerontopsychiatrischen Gemeinschaftsstation (Station 22) behandeln wir zusammen mit den Geriatern ältere Menschen, die sowohl unter einer schweren psychiatrischen als auch einer schweren internistischen Erkrankung leiden, die hier gleichzeitig therapiert werden können. Somit verbringen sie eine bedeutend kürzere Zeit im Krankenhaus, als wenn alles nacheinander behandelt werden müsste. Auch hier erfolgt neben der medizinisch-psychiatrischen Diagnostik und Pharmakotherapie eine aktivierende beziehungsweise tagesstrukturierende Behandlung, die neben Bewegungstherapie und Ergotherapie auch die tiergestützte Behandlung mit unserem Therapiehund umfasst.