Die Aufnahme von Patienten in das Projekt ist vorerst beendet. Aktuell werden die erhobenen Daten durch das evaluierende Institut ausgewertet.
Am 1. Oktober 2019 ging das Projekt in den Oberhavel Kliniken offiziell an den Start und wird bis zum 30. September 2023 als Innovationsfondsprojekt durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert und in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen AOK Nordost, KNAPPSCHAFT und BAHN-BKK durchgeführt. Im Land Brandenburg beteiligen sich als Interventionskliniken neben den Oberhavel Kliniken in Oranienburg und Hennigsdorf das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam sowie das Sana Kliniken Niederlausitz mit seinen Standorten in Lauchhammer und Senftenberg.
Die Praxisphase des Projektes ist offiziell beendet. Die Daten der Patienten aus der IdA-Betreuung werden mit denen von Patienten verglichen, die keine IdA-Betreuung während ihres Krankenhausaufenthaltes erhielten. Nach Prüfung der Ergebnisse gibt der G-BA bekannt, ob die demenzspezifische Versorgung regelhaft in den Leistungskatalog von Krankenhäusern übernommen und damit finanziell abgesichert werden kann.
Projekt IdA – was ist das?
IdA steht für Interdisziplinäre demenzsensible Akutversorgung und ist ein innovativer Ansatz zur Unterstützung älterer Menschen während eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund einer körperlichen Erkrankung.
Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen wie beispielsweise Demenz ist eine Veränderung ihrer Gewohnheiten durch den Aufenthalt im Krankenhaus oft sehr belastend. Verwirrtheitszustände (Delir), herausforderndes Verhalten und erhebliche Verschlechterungen der Alltagsfertigkeiten können die Folge sein. In einer ausführlichen Eingangsuntersuchung ermitteln speziell geschulte Koordinatoren den Hilfebedarf und die Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des Projektes.
Ein individueller Maßnahmenplan unter Einbeziehung der Angehörigen und Vernetzung mit kooperierenden Hausärzten und Pflegeeinrichtungen ermöglicht Orientierungshilfen, Tagesstruktur und Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes.
Zur Strukturierung des Tages gibt es je nach Neigung und Bedarf gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Essen oder spezielle Beschäftigungsangebote. Eine Einzelbetreuung auf den Stationszimmern durch die geschulten Tagesbegleiter ist ebenfalls möglich.
Welche Vorteile bringt IdA?
- ältere Patienten besser versorgen
- Mitarbeiter auf den somatischen Stationen (zum Beispiel Innere, Chirurgie) entlasten
- detaillierte Analyse und bedarfsgerechte Unterstützung durch Projektkoordination
- Tagesstrukturierung durch Einzel- und Gruppenbetreuung mit zusätzlichen Tagesbegleitern
- mit dem ambulanten Bereich (vor- und nachstationär) strukturiert vernetzen
- Angebote zur Schulung und Beratung von Angehörigen
Informationen für Ärzte
Weitere Informationen für das Fachpublikum finden Sie auf der Projekt-Website unter „Informationen für Ärzte“
Informationsmaterial
- 202330.08Pressemitteilung
Projekt „IdA“ in der Klinik Hennigsdorf feierlich beendet/Abschlussveranstaltung des Innovationsfondsprojektes mit Ministerin Nonnemache
296 KB - 202002.12Flyer zum Projekt IdA
für Patienten in den Oberhavel Kliniken
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