Bereich Anästhesiologie
Im Bereich Anästhesiologie werden jährlich circa 4 000 anästhesiologische Leistungen für die Bereiche Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Urologie, Neurochirurgie und Kardiologie durchgeführt.
Hierbei werden alle modernen Verfahren der Allgemeinanästhesie (Narkose) als auch der Regionalanästhesie angewandt und gelehrt.
Im Operationssaal und im Aufwachraum überwachen wir unsere Patienten mit aktueller Medizintechnik: kontinuierliches Elekrokardiogramm (EKG), nichtinvasive oder invasive Blutdruckmessung, Sauerstoffsättigung, Atemgasanalyse, Relaxometrie (Neuromuskuläres Monitoring), Spirometrie (Verfahren zur Beurteilung der Lungenfunktion), zerebrales Monitoring, Temperaturüberwachung.
Risikopatienten werden nach Operationen auf unserer Intensivstation weiter betreut.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Anästhesiologie ist die Durchführung von Kindernarkosen im Bereich Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
In unserer Anästhesieambulanz wird ein großer Teil unserer Patienten vor einer geplanten Operation untersucht und beraten.
Ambulante Operationen
Krankenhaus-Know-how im Hintergrund
In der Zukunft wird sich das Spektrum der operativen Eingriffe, die ambulant im Krankenhaus durchgeführt werden, deutlich erweitern. Aus diesem Grund führen wir täglich eine Narkosesprechstunde für die vorgesehenen ambulanten Eingriffe durch.
Termine:
Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10.00–15.00 Uhr
Donnerstag: 10.00–18.00 Uhr
Intensivmedizin
Unsere 12-Betten-Intensivstation versorgt jährlich etwa 1 200 Patienten aus den Bereichen Allgemein- und Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie und Psychiatrie.
Postoperativ werden vor allem Patienten nach großen bauchchirurgischen Eingriffen, nach Hüftgelenksersatz-Operationen und urologischen Problemoperationen stabilisiert und überwacht.
Kardiologische Patienten nach Herzinfarkten, mit schweren Herzrhythmusstörungen oder Pumpversagen werden nach der Herzkatheteruntersuchung medikamentös, mittels Schrittmachersystemen oder außerhalb des Körpers befindlicher (extrakorporaler) Unterstützung (IABP), versorgt.
Nach großen Schlaganfällen werden gestörte Vitalfunktionen der Patienten wiederhergestellt und stabilisiert. Gegebenenfalls wird eine Akutlysetherapie (zur Auflösung von Blutgerinnseln) durchgeführt, bevor die Erkrankten zur weiteren Versorgung auf die Stroke Unit verlegt werden. Auch nach lebensbedrohlichen akuten Vergiftungen werden Patienten auf der Station überwacht und versorgt. Extrakorporale Nierenersatzverfahren (Hämodiafiltration, Dialyse) stehen zur Therapie des akuten und chronischen Nierenversagens zur Verfügung.
Besonderer medizinischer Schwerpunkt der Intensivstation ist die Versorgung von Patienten mit akutem Lungenversagen sowie mit Sepsis und septischem Schock.
Durch Zusammenarbeit mit anderen Intensiveinheiten und den Vergleich mit deren Kennzahlen arbeiten wir intensiv an der Weiterentwicklung der Qualität unserer Intensivtherapie.
Akutschmerztherapie
Schmerzen sind eine natürliche Äußerung unseres Körpers. Sie sind Warnzeichen, die uns helfen, Krankheiten und Verletzungen zu erkennen und einzuschätzen. Dazu sind sie nützlich und notwendig. Ist jedoch bereits mit einer Heilung begonnen worden, sollten sie auf ein erträgliches Maß reduziert werden, um die Genesung positiv zu beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, Schmerzen von Anfang an mithilfe der Akutschmerztherapie entgegenzuwirken.
Unser Schmerzmanagement basiert auf der gemeinsamen Vereinbarung der Berufsverbände der Deutschen Anästhesisten (BDA) und der Deutschen Chirurgen (BDC) zur Organisation der postoperativen Schmerztherapie. Es steht unter der Leitung jeweils eines für die Akutschmerztherapie qualitätsbeauftragten Arztes pro Klinik, der von ausgebildeten Schmerzmentoren aus dem Bereich der Pflege, durch Physiotherapeuten und von beauftragen Ärzten bestimmter Fachabteilungen unterstützt wird.
Da das Schmerzempfinden von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, wird auf das persönliche Schmerzempfinden eines jeden Patienten anhand einer standardisierten Schmerzbefragung und einer daraus gezielt abgeleiteten Schmerztherapie eingegangen, sodass die Schmerzen nach OP und während des Krankenhausaufenthaltes auf ein erträgliches Maß gesenkt werden.
Zur Behandlung von Schmerzen kommen folgende Behandlungsoptionen infrage:
- Medikamente in Form von Tabletten, Tropfen oder Zäpfchen
- Injektionen
- Infusionen
- Schmerzkatheter
- Schmerzpumpe
- Kühlelemente
- Kinesiotape, Lagerungstechniken
Notfallmedizin
Zu den Aufgaben der Abteilung gehört auch die innerklinische und präklinische Versorgung von Notfallpatienten. Im Rahmen der Notfallversorgung sind drei Fachärzte der Abteilung als leitende Notärzte für die medizinische Qualitätssicherung verantwortlich. Während der Facharztausbildung wird den Assistenzärzten der Abteilung die Möglichkeit gegeben, die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ zu erwerben.