Logo Oberhavel Kliniken

Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité

Mein schöner Arbeitsplatz – Dr. med. Friederike Wagner

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberhavel Kliniken erzählen, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, was sie an ihrer Tätigkeit mögen und warum sie gern bei uns arbeiten.

HNO-Praxis brachte die berufliche Erfüllung: In der Poliklinik der Oberhavel Kliniken in Hennigsdorf betreut Dr. Friederike Wagner Jung und Alt

Mittagspause. Kurz zieht Dr. Friederike Wagner ihren Kittel aus und setzt sich zum Gespräch in die moderne und gemütliche Sitzecke mit viel Grün, die sie für ihre Patienten eingerichtet hat. Die Fachärztin ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass ein Beruf auch eine Berufung sein kann. Das merkt man, wenn sie über ihren Arbeitsalltag in der Poliklinik am Hennigsdorfer Standort der Oberhavel Kliniken spricht. „Ich habe hier mein Plätzchen gefunden“, bilanziert sie und lächelt ansteckend.

Dass ein chirurgisches Fach am Ende ihrer medizinischen Ausbildung stehen würde, wusste sie schon früh. „Ich bin gern handwerklich tätig; außerdem ist die HNO absolut vielfältig. Ich habe das gesamte Spektrum der Gesellschaft in meiner Sprechstunde – vom zwei Wochen alten Säugling bis zur 104-Jährigen, die aus dem Altersheim zu mir kommt, weil das Hörgerät nicht mehr funktioniert. Das gefällt mir sehr.“

Video zu „Mein schöner Arbeitsplatz“ mit Dr. med. Friederike Wagner (2024)

Einfühlungsvermögen, aufmerksames Zuhören, Verbindlichkeit und eine gute Feinmotorik

Nach Studium und Facharztausbildung betreute sie in einer Potsdamer Spezialklinik schwerpunktmäßig Patienten, die operativ mit Cochlea-Implantaten versorgt wurden. Dann sah sie das Stellenangebot der Oberhavel Kliniken im Ärzteblatt und schickte ihre Bewerbung ab. Was hatte sie überzeugt? „Das Setting hier: die Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum mit der Anbindung an die Kliniken“, erzählt Dr. Wagner. Sie sei keine Einzelkämpferin, sondern pflege einen engen Draht zu vielen Bereichen der Klinik. Zwei Kollegen aus der HNO-Abteilung der Klinik bieten jede Woche eine eigene Sprechstunde in der Praxis an. „Wir stellen uns gegenseitig Patienten vor, beraten uns zu kniffligen Fällen. Habe ich einen Patienten mit Tumorverdacht, dann rufe ich kurz drüben an und in der nächsten Woche wird er zur Probenentnahme bestellt. Nicht nur das: Ich bekomme auch eine Rückmeldung zum Ergebnis. Das ist in vielen niedergelassenen Praxen unüblich.“

Zum Profil des HNO-Arztes gehören Wagner zufolge Einfühlungsvermögen, aufmerksames Zuhören, Verbindlichkeit – und eine gute Feinmotorik. „Man muss sehr präzise durch kleine Löcher arbeiten können. Und das alles flott; schließlich sind wir hier im ambulanten HNO-Bereich.“ Die Krankheitsbilder, so Wagner, folgten recht zuverlässig den saisonalen Abläufen: „Fangen die Bäume an zu blühen, suchen die Allergiker Rat; im Sommer kommen die Leute mit der Gehörgangsentzündung nach Pool- oder Havel-Bad, nach den Ferien dann Patienten mit Tubenfunktionsstörungen und Ohrenschmerzen; es folgt die Infekt-Saison mit betroffenen oberen Atemwegen.“ Über das ganze Jahr verteilt sehe sie zudem Patienten mit Hörstörungen, Neugeborene zum ersten Hörscreening, aber auch beim Pädiater auffällig gewordene Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen oder Patienten mit Problemen bei der Nasenatmung.

image.alternative
Fachärztin Dr. Friederike Wagner

Taubgeborenen Kindern ermöglichen, im Leben normal durchzustarten

Zuweilen sorge ihr Arbeitsalltag für höchst berührende Momente, sagt die Fachärztin. Aus ihrer Zeit mit Cochlea-Implantat-Schwerpunkt etwa begleite sie weiterhin einige Patienten, die entweder schon in der Hennigsdorfer Praxis angesiedelt waren oder mit der Ärztin herzogen sind: stark hörgeschädigte oder taube Menschen jeden Alters, deren Entwicklung mit dem Implantat sie verfolgt habe. „Ich betreue sie weiter und sehe, wie gut sie zurechtkommen.“ Manche ließen über Indikationsstellung durch sie nun ihre zweite Seite versorgen. „Es ist auch nach all den Jahren immer noch so unglaublich, dass man ein ganzes Sinnesorgan ersetzen und zum Beispiel taubgeborenen Kindern ermöglichen kann, im Leben ganz normal durchzustarten, über das Hören auch das Sprechen zu lernen und am Ende auf eine Regelschule zu gehen. Manche meiner früheren kleinen Patienten singen nun im Kinderchor. Das ist wahnsinnig erfüllend“, berichtet die Fachärztin mit leuchtenden Augen, zieht sich wieder den Kittel über und geht ihrer Berufung nach.

Stand: 2024

Qualitätsmanagement

Mehr lesen»

image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative
image.alternative