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Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité

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Gutes Miteinander und Zusammenarbeit auf kurzem Wege

07.06.2024

Hennigsdorfer Symposium präsentierte erprobte Behandlungswege bei Sucht und Psychose

Die Betreuung eines psychotischen Patienten fängt nicht erst an der Kliniktür an und hört hier auch nicht auf, wenn der Patient die Klinik verlässt. Darin waren sich die Teilnehmer des 8. Symposiums „Doppeldiagnose Sucht und Psychose“, das Ende Mai in den Oberhavel Kliniken stattfand, von vornherein einig. Doch wie die Zusammenarbeit in der Behandlung von psychotischen und rauschmittelbeeinflussten Personen auf allen gesellschaftlichen Ebenen – angefangen von der Akutbehandlung bis hin zur Nachsorge und Reintegration in die Arbeitswelt – im besten Falle ausgestaltet werden kann, welche Angebote bestehen und wie diese optimal vernetzt werden können, war Thema der einzelnen Vorträge und der anschließenden Diskussion in der Klinik Hennigsdorf. Die Referentinnen und Referenten der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, der Charité und vom Vivantes Klinikum am Urban beleuchteten unter Federführung der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Oberhavel Kliniken die verschiedenen Behandlungssituationen und lieferten einen ganzheitlichen Blick auf das Themenfeld Psychose und Sucht. Nancy Klatt, Dezernentin für Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landkreises Oberhavel, vervollständigte das Vortragsspektrum um die Angebote des Landkreises, insbesondere des Sozialpsychiatrischen Dienstes. 

„Unsere psychiatrische Abteilung ist nur ein kleiner Teil des Akutbereiches“, erläutert Priv.-Doz. Dr. med. Maria-C. Jockers-Scherübl, Chefärztin der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in den Oberhavel Kliniken. „Oftmals haben die Patienten eine längere Leidensgeschichte hinter sich, sind schon anderweitig auffällig geworden oder in Konflikt mit der Polizei gekommen – insbesondere, wenn die Psychose von einer Suchterkrankung begleitet wird.“ In Oberhavel arbeite man daher bereits seit einigen Jahren erfolgreich in Form eines Runden Tisches mit allen beteiligten Akteuren zusammen. „Wir als Akutpsychiatrie setzen uns viermal im Jahr mit Vertretern der Polizeidirektion Oberhavel, des Land- und Amtsgerichts, des Sozialpsychiatrischen Dientes, mit Rettungsdienst, der Pflegedirektion und dem Patientenfürsprecher zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch zusammen, werten aktuelle Fälle aus und besprechen präventive Maßnahmen.“ Informationen könnten so besser 
ausgetauscht, Vertrauen aufgebaut und Verständnis für die verschiedenen Blickwinkel und Arbeitsabläufe der unterschiedlichen Professionen entwickelt werden. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich alle dafür regelmäßig Zeit nehmen, aber es hilft ungemein für ein gutes Miteinander“, so die Chefärztin.

Neben der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen sei die multiprofessionelle Arbeit im stationären Team ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Behandlung. Auf der Akutstation mit Soteria-Elementen (Station 21) der Klinik Hennigsdorf werden Menschen in psychotischen Krisen von einem Team bestehend aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, Musik-, Ergo-, Kunst , Physiotherapeuten sowie einer Sozialarbeiterin begleitet. Die Station bietet unter Einbeziehung der Angehörigen eine kontinuierliche Begleitung der Betroffenen durch die psychotische Krise. Die Akutstation ist mittels Farbwahl und den verwendeten Materialien möglichst wohnlich und angenehm gestaltet, um eine entspannende, beruhigende und deeskalierende Atmosphäre zu schaffen. Die therapeutischen Angebote wie zum Beispiel das Haushaltstraining in Form von Kochen, Backen oder Einkaufen, das gemeinsame Essen, die Antistresstherapie oder die Kunsttherapie finden auf der Station statt und werden in den Alltag integriert. „Wir sind stolz darauf, mit unserer Arbeit an den Oberhavel Kliniken einen Beitrag für eine humanistisch ausgerichtete Psychiatrie auch für schwer erkrankte Patienten leisten zu können“, weiß Priv.-Doz. Dr. med. Maria-C. Jockers-Scherübl.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um den Bereich der psychosozialen Weiterversorgung und speziell um die berufliche Teilhabe für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ein entscheidender Aspekt mit besonderer Brisanz und allgemeiner wirtschaftlicher Bedeutung, da psychisch Erkrankte nur geringfügig mit einem Anteil von 10 bis 20 Prozent in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert sind. Ein neues Projekt an den Oberhavel Kliniken, das unter dem Titel „Supported Employment in Oberhavel: Wiedereingliederung in die Arbeitswelt“ gerade im Entstehen ist, setzt hier an und soll künftig dazu beitragen, dass psychisch schwer erkrankten Menschen auch nach der Behandlung wieder eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden kann. 
 

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Die Referentinnen und Referenten des 8. Symposiums Doppeldiagnose in der Klinik Hennigsdorf: Dezernentin Nancy Klatt, Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Theresa Wolf, Dipl.-Psych. Dorothea Jäckel, Prof. Dr. Dipl.-Psych. Jürgen Biedermann, Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Maria-C. Jockers-Scherübl, Dr. med. Helena Ronneberger und Dr. med. Carina Köppel (v. l., Foto: Oberhavel Kliniken/Kerstin Neubauer).

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Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Maria-C. Jockers-Scherübl sprach über die Behandlungsmöglichkeiten bei Psychose und Sucht in den Oberhavel Kliniken (Foto: Oberhavel Kliniken/Kerstin Neubauer).

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Zahlreiche Gäste waren der Einladung der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie zum Symposium in die Klinik Hennigsdorf gefolgt (Foto: Oberhavel Kliniken/Kerstin Neubauer).

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