400 Eichen und Buchen
15.04.2024
Noch sind es unscheinbare Stöckchen, etwa 30 cm groß, mit langen Wurzeln. Wenn sie groß sind, produzieren sie bis zu 10.000 Liter Sauerstoff pro Tag. Die Rede ist von kleinen Buchen- und Eichen-Setzlingen. 400 von ihnen stehen seit Freitag, dem 12. April 2024, im Geburtenwald bei Oranienburg, im Ortsteil Wensickendorf. Die Oberhavel Kliniken hatten zusammen mit Viva la Wald zur zweiten Baumpflanzung geladen und einige Eltern sowie Hebammen der Oranienburger Geburtshilfe waren gekommen. Unter ihnen auch Familie Risse aus Bötzow mit Töchterchen Lilyana. Diese ist gerade einmal fünf Wochen alt, am 9. März kam sie um 17.47 Uhr in der Klinik Oranienburg zur Welt. Wie für alle Neugeborenen der Oberhavel Kliniken gab es zur Geburt eine bleibende, wachsende Erinnerung: einen Baum im Geburtenwald. Die stolzen Eltern Sandra und Marcel Risse ließen es sich nicht nehmen und wollten gern selbst die Schaufel in die Hand nehmen und bei der Pflanzung dabei sein. „Es ist so eine tolle Aktion“, findet Mama Sandra. „Und ein schönes Symbol! Wir können etwas der Natur zurückgeben und zusehen, wie der Baum und unser Kind wachsen.“ Sie gingen gern im Wald spazieren und würden nun öfter ihren Baum besuchen kommen.
Freuen sich darauf, ihrem Baum beim Wachsen zuzusehen: Marcel und Sandra Risse mit Tocher Lilyana (Foto: Oberhavel Kliniken GmbH/Odin Tietsche).
400 kleine Buchen- und Eichen-Setzlinge kamen im Geburtenwald neu in die Erde (Foto: Oberhavel Kliniken GmbH/Odin Tietsche).
Vor der Pflanzung begrüßten die Viva la Wald-Gründer Sebastian Mager und Frederik Rentsch alle herzlich und gaben wichtige Tipps zur richtigen Pflanzung. Seit August 2023 sind sie Kooperationspartner der Oberhavel Kliniken und wecken auf einer Fläche von 600 Quadratmetern pro Jahr an die 800 Bäume zum Leben. „Unsere zertifizierten Setzlinge sind etwa zwei bis drei Jahre alt. Sie stammen aus der Baumschule ‚Wildlinge GmbH‘ in Neuruppin und sind absolut robust und anpassungsfähig an die Veränderungen des Klimas“, erklärt Sebastian Mager. „Das Wetter ist trotz einiger wärmerer Tage noch ausreichend feucht und bietet gute Startbedingungen fürs Anwachsen.“ Die ersten 200 Bäume, die noch im letzten Herbst im Geburtenwald in die Erde kamen, seien gut angewachsen und schon bis zu fünf Zentimeter gewachsen, viele tragen Knospen, andere schon Blätter. „Es ist wie mit den Babys: Einige wachsen schneller, andere langsamer“, sagt Sebastian Mager und lacht.